Gutachten bestätigt, es bleibt dabei: 56 Züge pro Stunde !!
Pressekonferenz 22.11.2011
Prüfung und Bewertung des Gutachtens zur Leistungsfähigkeit des Kopfbahnhofes
Pressekonferenz 22.11.2011
Prüfung und Bewertung des Gutachtens zur Leistungsfähigkeit des Kopfbahnhofes
Stuttgart, 21. Oktober 2011: Die „Ausstiegskosten“ aus dem Projekt Stuttgart 21 als von der Bahn bisher aufgewendeter Baukosten betragen nach seriöser Einschätzung der Ingenieure22 lediglich knapp 300 Mio. EUR.
Zu diesem Ergebnis kommt Hans Heydemann von den Ingenieuren22, der mit seinem Ingenieurbüro jahrzehntelang öffentliche Planungsaufträge bearbeitet hat. Die knapp 300 Mio. EUR. setzten sich zusammen aus aufgelaufenen Planungskosten, Kosten für bereits ausgeführte Arbeiten (Gleisvorfeld, Nordflügelabriss, Baumfällungen, Grundwassermanagement, u.a.m.) sowie Kosten, die aus den vergebenen Aufträgen entstehen. Auf Nachfrage hat Bahnchef Grube den Ingenieuren22 die von ihm genannten wesentlich höheren Ausstiegskosten aufgeschlüsselt. Diese enthalten große Posten die mit den Baukosten für Stuttgart 21 und dem „Ausstieg“ gar nichts zu tun haben, z.B. Planungskosten für die Strecke Wendlingen – Ulm. Ohne diese Fremdposten kommt auch Bahnchef Grube nur auf 427 Mio. EUR.
Pressemitteilung:
Von seiten der S21-Befürworter wurde und wird immer wieder ein Gutachten von Märkische Revision, PwC und SUSAT UND PARTNER aus der sogenannten Faktenschlichtung vergangenen Jahres bei ihren Versuchen herangezogen, angebliche Ausstiegskosten in Höhe von 1,5 Milliarden Euro nachzuweisen. Meldungen der Presse, z.B. Hannover-Zeitung sowie der Rheinischen Post vom 26. Oktober, in denen behauptet wird, die Abbruchkosten des Projekts "Stuttgart 21" lägen bei etwa 1,5 Mrd. Euro, sind jedoch nachweislich falsch.
Dagegen entspricht die Ausstiegskosten-Kalkulation, die von den Ingenieuren22 am vergangenen Freitag veröffentlicht wurde, in Höhe und Größenordnung gut der Realität. Zu diesem Ergebnis kommt man gerade durch Studium eben dieses Gutachtens von Märkische Revision, PwC und Susat & Partner. Gegenstand dieses für die 7. und 8. Sitzung der sog. Faktenschlichtung am 15. November letzten Jahres veröffentlichten Gutachtens war eine Beurteilung der Projekt-Gesamtkosten von Stuttgart 21.
Stuttgart, 20. Oktober 2011: Der Stuttgarter Kopfbahnhof, so wie er heute besteht, kann 56 Züge in der Stunde abfertigen, sieben mehr als der für Stuttgart 21 geplante Tiefbahnhof. In Zusammenarbeit mit den unabhängigen Verkehrsexperten Vieregg&Rössler haben die Ingenieure22 - Für den Kopfbahnhof ein gerichtsfestes Gutachten über die Leistungsfähigkeit des bestehenden Bahnhofs erstellt. Das Ergebnis zeigt die klare Überlegenheit des Kopfbahnhofs: Für Stuttgart 21 konnten im Stresstest nur 49 Züge in der Spitzenstunde nachgewiesen werden – trotz häufiger Doppelbelegungen der Gleise. Der Kopfbahnhof kann schon heute 56 Züge in der Stunde leisten, d.h. sieben Züge mehr – ohne Doppelbelegungen. Das nun erstellte Gutachten von Vieregg&Rössler zeigt, der bestehende Kopfbahnhof ist leistungsfähiger als Stuttgart 21. Das Gutachten wurde finanziert durch Spenden engagierter Bürger.
Im Nachgang der Präsentation des 1:1-Bahnsteigmodells EngpasS21 auf dem Ulmer Münsterplatz brachte der SPD-Landtagsabgeordnete Martin Rivoir eine wütende Presseerklärung heraus, in der er die Präsentation unter anderem der Falschbehauptung und Angstmache bezichtigt und die auch von der Tagespresse der Region Ulm aufgegriffen wurde. Die vorliegende Pressemitteilung ist eine Entgegnung der Ingenieure22 auf diese Vorwürfe.
In der Gruppe "Ingenieure22" haben sich eine Vielzahl von Ingenieuren, Technikern, Naturwissenschaftlern und Eisenbahnern mit dem gemeinsamen Ziel zusammengeschlossen, sachlich, objektiv und anschaulich über das Milliardenprojekt Stuttgart21 zu berichten.
Als "Angstmache und ungeheuerliche Ansammlung falscher Behauptungen" bezeichnet der Ulmer SPD-Landtagsabgeordnete Martin Rivoir den "Auftritt der S21-Gegner am vergangenen Samstag" in Ulm.
Die "Ingenieure22" weisen diese Vorwürfe aufs entschiedenste zurück.