Stuttgart 21: 4 weitere Düker für die Abwasserkanäle der Innenstadt nötig!

Für Stuttgart 21 sind 4 weitere Dükerungen notwendig.
Der vorgesehene Tiefbahnhofstrog zerschneidet sämtliche Abwasser-Hauptkanäle aus der Innenstadt; diese müssen deshalb gedükert unter dem Trogbauwerk hindurchgeführt werden.

Die Dükerung bedeutet aber eine Einschränkung der bisherigen Abflussleistung, was bei Starkregen-Ereignissen die
Überschwemmungsgefahr in der Innenstadt vergrößert!

Das ist nie in der Öffentlichkeit dargestellt worden.


Dieses Problem - alleine, d.h. ohne alle anderen Probleme des Projekts -  stellt die gesamte Konzeption des quer zum Tal angeordneten Tiefbahnhofs in Frage!
In den waagerechten Abschnitten der Dükerung unter den Trog werden sich im Abwasser enthaltene
Feststoffe ablagern, da die Strömung nicht stark genug sein wird, die Feststoffe nach oben in die endgültige Abflussebene mitzunehmen. Das führt zu de Frage, wie diese Düker gereinigt werden, welche Kosten durch die Reinigung entstehen und wer sie trägt (die Bahn?).

Das Tiefbauamt Stuttgart wurde zu dieser Sache angeschrieben

In der vorliegenden
fachgutachtlichen Bewertung von Hans Heydemann (Ingenieure22) werden die Auswirkungen der Tatsache analysiert, dass - zusätzlich zum sog. Nesenbach-Düker - auch alle großen Abwasserkanäle der Innenstadt unter dem Trogbauwerk des Tiefbahnhofs hindurchgeführt ("gedükert") werden müssen. Es sind dies der Hauptsammler West und die Abwassersammler Lautenschlagerstraße, Canstatter Straße und Konrad-Adenauer-Straße.


Jede "Dükerung" bedingt in der
vertikalen Ebene einen Abschnitt von der vor dem Anschluss des Dükers liegenden Ebene nach unten, einen waagerechten Abschnitt unter dem Trog des Tiefbahnhofs und dann wiederum einen Abschnitt nach oben mit Anschluss ("Umschluss") an die weiter führende Leitung (Siehe Anlage 7.3.2)

 

Weitere Umleitungen erfolgen in horizontaler Ebene (Siehe S. 7 der fachgutachtlichen Bewertung und Anlage 7.3.1).
(Anmerkung zu den Anlage 7.3.1 und 7.3.2: Die je 4 bzw 3 Seiten der beiden Anlagen  müssen zur Erstellung der Gesamt-Zeichnung nebeneinander gelegt werden).

Dem Tiefbauamt Stuttgart wurden hierzu 16 Fragen gestellt