Willkommen auf der Webseite der Ingenieure22
Wir sind ein Arbeitskreis von Ingenieuren, Eisenbahnern, Technikern und Naturwissenschaftlern der verschiedensten Fachdisziplinen. Unser Ziel ist es, den leistungsfähigen Bahnknoten Stuttgarts zu erhalten, damit die Gestaltung eines zukunftsorientierten Bahnverkehrs möglich bleibt. » Mehr über die Ingenieure22 ...
Zum Jahreswechsel 2020/21
Die Ingenieure22 wünschen allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern und auch allen anderen eine besinnliche Weihnachtszeit, trotz Corona und Baustellen in der Stadt. Am 14.12. sah man uns auf der letzten Montagsdemo im Freien in 2020, auf dem Markplatz von Stuttgart. Wie auch unser Banner zeigt, wir sind immer für Transparenz.

Kommen Sie gut und gesund nach 2021!
Aktuelle Hinweise und Termine
Die Seite enthält externe Links u.a. auch zu Medien, deren dauerhafte Verfügbarkeit nicht gewährleistet werden kann.
Simulationsvideos der Entfluchtung eines ICE im Fildertunnel, Entwürfe Stand 20.07.2020
→Bestcase | →Worstcase | →Beide in einem Video - Bitte unbedingt ©Ingenieure22 beachten!

Baustellenführungen der Ingenieure22 zu Stuttgart 21
Wegen der Corona-Pandemie und der außerdem demnächst bevorstehenden 'dunklen' Jahreszeit können frühestens im Frühjahr 2021 wieder turnusmäßige Baustellenführungen (1. Mittwoch im Monat ab 17 Uhr) rund um die Tiefbahnhofbaustelle stattfinden.
Bitte schauen Sie wegen event. Änderungen regelmäßig auf diese Seite.
»Mehr zu den Führungen | »Beantwortung der technischen Fragen unserer Teilnehmer
Neueres Informationsmaterial zum Download:
Sicherheitsrisiken der Stuttgart 21-Tunnel (2 Seiten A4) 12/2019
Deutschland-Takt und Stuttgart 21 - Flyer (1 Seite A4) 12/2019
Letzte Beiträge
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Pressemitteilung: Erste und zugleich letzte Güterzüge auf der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm
2.12.2020
Gemeinsame Pressemitteilung der „Schutzgemeinschaft Filder“, der „Ingenieure22“ und des „Aktionsbündnisses gegen S21“ zum SWR-Bericht „Güterzüge auf der Neubaustrecke“ vom 19.11.2020.
Erste und zugleich letzte Güterzüge auf der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm!
Erste, mit Schienen für die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm beladene Güterzüge quälen sich von Ulm her, wo die Trasse weniger steil ist, die Neubaustrecke hoch. Das sind Züge für Bau- und Wartungsarbeiten und zum Verlegen der Gleise. Keinesfalls ist das, anders als die Güterverkehrschefin, Frau Dr. Nikutta, im SWR-Interview vom 19.11.2020 zunächst glauben machen wollte, der Auftakt für eine dauerhafte Nutzung der Neubaustrecke für Güterzüge! Die unsinnige Streckenführung, 155 Meter höher als über die Geislinger Steige, ist vor allem auf dem steilen nördlichen Teil weder für Güterzüge geeignet, noch für solche konzipiert. Im besagten SWR-Interview wird das von der Güterverkehrschefin der Bahn - durch die Reporterin in die Enge getrieben – auch eingeräumt. Die Gegner von „Stuttgart 21“ haben das von Anfang an erkannt und auch kommuniziert: Die von der DB AG betriebenen Güterzüge können, wie Frau Dr. Nikutta nun bestätigte, die Strecke gar nicht benutzen, weil dem Güterzugpark der DB AG alle dafür notwendigen technischen Voraussetzungen fehlen.
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Pressemitteilung: ZDFinfo „Murks in Germany - Warum Großprojekte scheitern.“
Pressemitteilung der Ingenieure22 vom 24.10.2020
ZDFinfo „Murks in Germany. Warum Großprojekte scheitern.“ rückt Mängel, Kosten- und Verzögerungtreiber von Stuttgart 21 in ein falsches Licht.
Am Freitagabend wurden auf ZDFinfo zwei Dokumentationen (1) gezeigt, die die Schwierigkeiten von Großprojekten in Deutschland zum Thema hatten. Ganz grundsätzlich begrüßen Ingenieure22 die Vorhaben, Licht in das offensichtliche Dunkel von fehlgeplanten Großprojekten mit explodierenden Terminverzögerungen und Kosten zu bringen. Spätestens seit Elbphilharmonie, BER-Flughafen und Stuttgart 21 ist in der Bevölkerung massive Kritik laut geworden, die sich teilweise bis tief in die Planungsebene der Projekte einmischt.
Bezogen auf Stuttgart 21 müssen wir jedoch feststellen, dass den Autoren nur ein sehr schemenhaftes Bild der Fehlleistungen in diesem Projekt gelungen ist. Die in den Filmen befragten Spezialisten kennen sich offensichtlich wenig in dem Projekt Stuttgart 21 aus, so dass allenfalls Gemeinplätze bezüglich der Probleme zu erwarten waren. Schlimmer noch, dadurch, dass einige der Protagonisten des Projekts zu Wort kommen, die keinerlei Interesse daran haben, dass die Probleme bei Stuttgart 21 offen kommuniziert werden, wird von den Fehlern bei Stuttgart 21 ein völlig verzerrtes Bild gezeichnet.
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Rede von Dr.-Ing. Hans-Jörg Jäkel: „Stuttgart 21 - nur noch eine Farce“, 532. Mo-Demo am 05.10.2020
„Stuttgart 21 - nur noch eine Farce“
Dr.-Ing. Hans-Jörg Jäkel auf der 532. Montagsdemo am 5.10.2020
Redemanuskript
Was so im letzten Jahr bei Stuttgart 21 und drum rum passiert ist, das hat mich wieder und wieder fassungslos gemacht. Eigentlich sind wir ja abgehärtet, aber immer, wenn man denkt es geht nicht schlimmer, dann wird man mit S21 eines Besseren belehrt.
Im Titel meiner Rede habe ich S21 als Farce bezeichnet. Mit selten gebrauchten Fremdwörtern sollte man vorsichtig umgehen und so habe ich erst noch mal die Bedeutung geklärt. Da gibt es ganz viele Entsprechungen. Ein Theaterstück oder eine Füllmasse habe ich nicht gemeint, sondern solche Erklärungen wie Täuschung, Betrug, Irreführung und Machenschaft, denn genau das ist S21. Immer wieder gibt es falsche Versprechungen – ihr erinnert euch doch sicher an den tollen Spruch vom „Neuen Herz Europas“. Auf die schwer zu überbietende Bescheidenheit dieser Losung möchte ich nicht eingehen, aber es erinnert mich immer an „Des Kaisers neue Kleider“, ein Märchen von Hans Christian Andersen. Zwei Betrüger liefern angeblich die wundervollste Kleidung – aber dumme und unfähige Leute können sie nicht sehen. Das Gefolge des Kaisers sieht keine Kleider, aber sie wollen es nicht zugeben und überbieten sich im Lob. So geht es auch vielen Politikern in Stadt und Land mit den Lügen der Bahnoberen. Sie wollen nicht wahr haben, dass der Halbtiefschrägbahnhof immer teurer wird, immer länger gebaut wird und auch nicht funktionieren wird.
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Rede von Hans Heydemann: „Der S21-Brandschutz und die Arroganz der Macht", 530. Mo-Demo am 21.09.2020
Der S21-Brandschutz und die Arroganz der Macht
Dipl.-Ing. Hans Heydemann für die 530. Mo-Demo am 21.09.2020
Redemanuskript
Liebe Mitstreiter
Jetzt wird der Brandschutz für Stuttgart 21 vor Gericht verhandelt – der Verwaltungsgerichtshof Mannheim hat die mündliche Verhandlung meiner Klage gegen das Eisenbahn-Bundesamt wegen der 18. Planänderung des Planfeststellungsabschnitts PFA 1.1 auf Mittwoch nächste Woche, den 30.9. angesetzt – ausgerechnet auf den 10. Jahrestag des „Schwarzen Donnerstag“. Die Klage wurde im April 2018 eingereicht – vor 2 ½ Jahren!
Immerhin wird der unzureichende S21-Brandschutz jetzt doch vor Gericht verhandelt – was EBA und Bahn unbedingt verhindern wollten und deshalb beantragt hatten, die Klage gar nicht erst zuzulassen. RA Dr. Schütz von der DB PSU schrieb dazu ans Gericht: „Der Kläger ist nicht i. S. des §42 Abs.2 VwGO klagebefugt. Er ist quivis ex populo, der sich zum Wahrer eines Gemeinwohlbelanges aufschwingt.“
Noch krauser geht´s wohl nicht! Ich soll nicht klagebefugt sein, weil es um die Öffentliche Sicherheit geht, von der ich sehr wohl betroffen bin - meine Klage stützt sich auf GG Art. 2 „Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit“. Wer hätte hier überhaupt klagen dürfen? Eine Verbandsklage gibt es nicht; Umweltverbände können nur wegen Verstöße gegen Naturschutzbelange klagen. So hebelt man in unserem Rechtsstaat das Grundgesetz und die vielbeschworene Bürgerbeteiligung gleich wieder aus - Politik nach Gutsherrenart! Arroganz der Macht.
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Pressemitteilung: Kommentar der Ingenieure22 zum Interview von Christian Milankovic (Stuttgarter Nachrichten) mit Rüdiger Weiß (DB Netz Südwest) in den StN vom 9.9.2020: „Wir brauchen keine Zusatzstation"
Pressemitteilung der Ingenieure22 vom 16.09.2020
Unser Kommentar zum Interview von Christian Milankovic (Stuttgarter Nachrichten) mit Rüdiger Weiß (DB Netz Südwest) in den StN vom 9.9.2020: „Wir brauchen keine Zusatzstation"
Die DB sorgt mit Stuttgart 21 schon immer für Irritationen, so auch Rüdiger Weiß, Fahrplanchef der DB Netz Südwest. Das kürzlich in den Stuttgarter Nachrichten publizierte Interview mit ihm lässt bei der Gruppe Ingenieure22, die sich seit Jahren kritisch mit dem Vorhaben S21 befasst, Zweifel aufkommen, ob er versteht, worauf sich die Forderung nach einer Zusatzstation, also einem zusätzlichen oder einem verbleibenden Rest des Kopfbahnhofs wirklich gründet. Vorneweg: Die Notwendigkeit einer Zusatzstation kann sicherlich nicht aus der zeitlichen „Froschperspektive“ eines Fahrplans für 2026, sondern allenfalls aus der langfristigen Perspektive auf den Bahnbetrieb der nächsten fünf bis acht Jahrzehnte beurteilt werden.
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Wie kann so viel ingenieurstechnisches Versagen durch sämtliche Ingenieurshände gelangen, ohne dass dieser Irrsinn auffällt?
Im Mai erreichten uns von einem Leser unserer Seiten über kontakt (at) ingenieure22.de Fragen zur Situation um den entstehenden Tiefbahnhof, die wir wegen ihrer Allgemeingültigkeit hier auf unserer Plattform unter Fragen und Antworten allen Lesern zur Verfügung stellen wollen. Wir haben den Leser vorher gefragt, ob wir seine Fragen veröffentlichen dürfen. Wir haben sein Einverständnis, er ist die „Ich-Form“ in der Mail. Die Antwort-Mail ist leicht gekürzt und geringfügig überarbeitet. Wir geben (kursiv) unsere Antworten. (Geantwortet hatte seinerzeit Wolfgang K. für Ingenieure22, daher ist er in den kursiven Einschüben der Antworter in „ich-Form“):
An: kontakt (at) ingenieure22.de
Betreff: Fragen zum EBA
Datum: Tue, 12 May 2020 00:36:40 +0200
Hallo zusammen,
ich […] komme gebürtig aus dem Kreis Ravensburg. Seit über fünf Jahren wohne ich jetzt in Stuttgart und habe mich in dieser Zeit extrem politisiert und u.a. vor drei, vier Jahren (lieber spät als nie) angefangen mich mit dem Tiefbahnhof auseinanderzusetzen. Je mehr ich darüber gelesen habe, desto mehr war ich schockiert was da abgeht. Bei der Abstimmung war ich damals 19 Jahre alt und habe für den Bahnhof gestimmt, weil das Projekt in Oberschwaben mehrheitlich mit dem Argument "dann simmer ja schneller in Schtuaget" abgesegnet wurde.
So ging die Diskussion auch in meiner Familie vonstatten.
Nach meinem Erkenntnisgewinn habe ich versucht sowohl meinen Vater als auch meinen Bruder, die beide sowohl bauingenieurstechnische Tätigkeiten als auch reichlich Feuerwehrerfahrung nachzuweisen haben, zu überzeugen, sich von diesem Projekt zu distanzieren.
Bei meinem Bruder bin ich da von Anfang an auf taube Ohren gestoßen, sodass ich da die Überzeugungsarbeit bei Zeiten eingestellt habe. Meinen Vater nerve ich aber seitdem regelmäßig mit dem Thema und bin vergangenes Wochenende einen entscheidenden Schritt vorangekommen. Inzwischen sind wir an einem Punkt in der Diskussion angelangt, an dem er zugibt, dass wenn meine Behauptungen alle stimmen sollten, es absoluter Wahnsinn wäre.
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Rede von Prof. Dr. Wolfgang Hesse, Ludwig-Maximilian-Universität München: „Deutschland-Takt – im Tunnel versackt", 522. Montagsdemo am 27.7.2020
Deutschland-Takt – im Tunnel versackt - Gäubahn-Murks vor neuer Wende - Wahn in Stuttgart nimmt kein Ende
Manuskript der Rede von Prof. Dr. Wolfgang Hesse, Ludwig-Maximillian-Universität München auf der 522. Montagsdemonstration am 27.7.2020 auf dem Marktplatz in Stuttgart
→Rede als PDF zum Herunterladen - mit freundlicher Genehmigung von Prof. Hesse
Liebe Stuttgarter Freund*innen, liebe Oben-Bleiber, liebe Unverzagte und Unentwegte im Kampf gegen Ignoranz und Profitgier,
bald, in einem Vierteljahr, jährt es sich zum zweiten Male: Da verkündete unser (Immer-noch-) Verkehrsminister Scheuer den Deutschland-Takt: „Der Schienenverkehr soll pünktlicher, schneller, die Anschlüsse sollen direkter und verlässlicher werden.“ (Originalzitat vom Oktober 2018). Nach 21 Monaten und drei Gutachter-Entwürfen mit vielen bunten Zielfahrplänen wissen wir mehr und alles sieht so aus, dass von unseren schönen Hoffnungen auf eine Wende der deutschen Verkehrs- und Bahnpolitik nicht viel übrig bleiben wird. Schlimmer noch: Der Deutschland-Takt droht zu einem Füllhorn für neue Groß- und Megaprojekte zu werden.
Rekapitulieren wir noch einmal: Was unsere Nachbarn, die fleißigen und Bahn-affinen Schweizer vor 30 Jahren geschafft haben, nämlich ihren Bahnverkehr mit dem so genannten „integralen Taktfahrplan“ so zu organisieren und auszubauen, dass man praktisch aus jedem Winkel des Landes per Bahn, Bus und Schiff direkt oder mit guten Anschlüssen überall hinkommen kann, das sollte nun auch bei uns in den nächsten 10-20 Jahren Wirklichkeit werden, so dass wir uns dann wenigstens um 2040 herum – mit 40-50 Jahren Verspätung – Schweizer Verhältnissen erfreuen könnten. So war’s versprochen.
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Ingenieure22 zum Schienengipfel des Bundesverkehrsministeriums
Pressemitteilung der Ingenieure22 vom 1.7.2020
Ingenieure22 zum Schienengipfel des Bundesverkehrsministeriums
„Scheuer hört sich „vollmundig“ an“, so Mitri Sirin im Morgenmagazin als Resultat der Aussagen von Bundesverkehrsminister Scheuer am 30.06.2020, dem „großen Tag des Schienenpakts“. In der Tat, der Minister Scheuer spricht vollmundig von der Zukunft: →Zum Morgenmagazin
Doch beweisen Gegenwart und Vergangenheit mit massiven Zugverspätungen und Zugausfällen das Gegenteil einer zukunftsfähigen Schiene. Und selbst die gigantischen Infrastrukturzerstörungen konnten nicht verhindern, dass immense Schulden aufliefen. Schulden, die den Steuerzahler bis weit in die Zukunft belasten werden.
Nun also soll es der „Deutschlandtakt“ richten. Nach dem Beispiel der Schweiz will man mit 20 Jahren Verspätung ein ähnliches System dem deutschen Schienennetz angedeihen lassen. Nicht der schnelle Zug ist das Geheimnis, sondern die funktionierende Verknüpfung aller Fernverkehrslinien und des Regionalverkehrs miteinander. Denn ein schneller Zug bringt nichts, wenn der Anschlusszug nicht passend fährt.
Stuttgart 21 ist unter diesen Versprechen gesehen die „perfekte Katastrophe“, kostet extrem viel Geld, verdrängt wichtigere Bahn-Projekte und muss schon lange vor der Eröffnung massiv nachgebessert werden. Der neue, ca. 12 Kilometer lange Tunnel für die Gäubahn zwischen Flughafen und Rohrer Kurve wäre ein hilfloser Versuch, im Randbereich nachzubessern, was im Zentrum falsch konzipiert wurde. „Er wäre ein Offenbarungseid für die bisherige Planung von S 21“, so die projektkritische Gruppe der Ingenieure22. Damit werde lediglich der negative Einfluss auf die S-Bahn beseitigt.
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